Geschichte

Gründungsversammlung der GWA (2002)

Am 26. August 2002 wurde in Rostock die "Gesellschaft zur Förderung des Wossidlo-Archivs" (GWA) aus der Taufe gehoben, die unter der Nummer VR 1942 am 18. November 2002 in das Vereinsregister der Hansestadt eingetragen wurde. Nach § 2 Abs. 2 ihrer Satzung fördert der gemeinnützige Verein insbesondere Maßnahmen, die dem Erhalt und der wissenschaftlichen Nutzung des Nachlasses von Richard Wossidlo sowie der Verbreitung seines Werkes dienen.

   Die Gründung knüpft zum Teil an die Ziele der 1929 gegründeten Wossidlo-Stiftung an, die 1954 in der als Außenstelle der Berliner Akademie der Wissenschaften gegründeten Wossidlo-Forschungsstelle aufgegangen ist. Ist damit der Charakter der Fördergesellschaft wissenschaftlicher Natur, kommt ihr doch eine wesentliche Brückenfunktion zwischen forschender und pflegender Tätigkeit zu.

   Die Korporation möchte, wie der Vereinsname sagt, das wissenschaftliche Erbe Richard Wossidlos (1859-1939), des Begründers der Volkskunde Mecklenburgs, fördern, das in der Verantwortung des Landes und seit 1999 unter der Obhut der Alma mater Rostochiensis liegt.

   Dieser Nachlass zählt zu den Grundtatbeständen des kulturellen Erbes Mecklenburgs, dokumentiert doch Wossidlos Sammlung und das aus ihm hervorgegangene siebenbändige "Mecklenburgische Wörterbuch" die volkskulturellen Traditionen und den  niederdeutschen Sprachschatz des westlichen Landesteiles. 

   Über das engere Vereinsziel hinaus sucht die Gesellschaft, die volkskundliche Forschung beider Landesteile zu fördern. Sie strebt daher dauerhaft die Funktion eines landesweiten volkskundlichen Vereins an mit dem Ziel, entsprechende Vorträge und Publikationen zu bezuschussen. Mit Sponsorengeldern könnte der Verein den Erwerb volkskundlicher Nachlässe unterstützen, die somit vor ihrer Auflösung bewahrt werden könnten.

 

Unter den 19 Gründungsmitgliedern waren Vertreter, deren Arbeitsgebiete die Erforschung oder Pflege des Lebenswerkes von Wossidlo einschliessen: Angehörige des Rostocker Instituts für Volkskunde, das mit dem "geistigen" Nachlass Wossidlos betraut ist; Mitarbeiter des Mecklenburgischen Volkskundemuseums Schwerin-Mueß, dessen Inventar aus der Sachgütersammlung Wossidlos hervorgegangen ist; das Stadtgeschichtliche Museum in Waren, dessen Satzung das Wossidlo-Erbe berücksichtigt, da der "Volksprofessor" als Gymnasiallehrer in der Müritz-Stadt lebte und starb; als Kommission des Warener Museums- und Geschichtsvereins die "Interessensgemeinschaft Richard Wossidlo"; Fachvertreter des Niederdeutschen (unter anderem Dr. Jürgen Gundlach, letzter Leiter der "Arbeitsstelle des Mecklenburgischen Wörterbuchs), die "Buchhandlung Richard Wossidlo" in Ribnitz und das Museum der Stadt Hagenow. In den Vorstand wurden Dr. Christoph Schmitt (Institut für Volkskunde), Jürgen Kniesz (Stadtgeschichtliches Museum Waren) und Dietrich Dube (Rostock) gewählt.

Bilder zur Gründungsversammlung vom 26. August 2002 in Rostock.

Gesellschaft zur Förderung des Wossidlo-Archivs e.V.
Mörikeweg 8

18146 Rostock

gwa[at]web.de
Tel.: 0381-6374940