Während der Niederdeutschen Wochen 1930 wurde verkündet, dass die Brinckmansdorfer Anlagen nach Richard Wossidlo benannt werden sollten. Dieser freute sich sehr, dass eine parkähnliche Anlage inmitten des nach literarischen Gestalten des Rostocker Dichters John Brinckman benannten Straßennetzes dauerhaft an seine volkskundliche Sammlung erinnern würde. Heute weist noch nicht einmal ein Schild an den Namensgeber diese Anlage hin. Die GWA will dies ändern und einen volkskundlichen Themenpark aus Wossidlos Sammlung errichten, der auch die Pflege des Niederdeutschen einschließt. Sondierungsgespräche mit dem Ortsbeirat, der Grundschule "John Brinckman" am Vagel-Grip-Weg, dem Rostocker Grünamt und dem Forstamt der Rostocker Heide, in dessen Einzugsbereich der Park fällt, haben bereits stattgefunden. Kinder sollen mit den anvisierten Themen gesondert angesprochen werden. Zur auditiven Vermittlung wird eine geplante App entwickelt, die das Einlesen von Texten und ihren Abruf vor Ort des Parks per QR-Codes ermöglichen soll. Förderanträge befinden sich in Vorbereitung. Für die Initiative danken wir unseren Vereinsmitgliedern Sigrid Schmidt und Nadine Koop.
Am 4. April 2024 wurde Siegfried Neumann, langjähriger Leiter der Wossidlo-Forschungsstelle und Mitglied unseres Fördervereins, 90 Jahre alt. Die GWA überreichte ihm herzliche Glückwünsche. Eine Würdigung des international reputierten Erzählforschers und Volkskundlers ist auf der Homepage der Märchen-Stiftung Walter Kahn nachzulesen, siehe https://www.maerchen-stiftung.de/glueckwuensche-an-siegfried-neumann-zum-90-geburtstag-von-christoph-schmitt-rostock/
Schatzmeisterin Waltraud Sahn empfängt von Prof. Dr. Wolfgang Methling, dem Stellvertretenden Vorsitzenden des Heimatverbandes M-V, einen Laptop aus dem Förderprogamm "100 Laptops ..."
Auf der Veranstaltung zum "Runden Tisch Heimatstuben" des Heimatverbandes Mecklenburg-Vorpommern in Warnemünde am 23.8. nahm Schatzmeisterin Waltraud Sahn einen Laptop des Förderprojekts "100 Laptops für 100 Heimatstuben" entgegennehmen.
Das Projekt „100 Laptops für 100 Heimatstuben – technische Grundausstattung für ehrenamtlich geführte Heimatstuben“ wurde initiiert und ausgeführt durch den Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Das Projekt wurde gefördert durch
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
das Sonderprogramm "Neustart Kultur"
den Deutschen Verband für Archäologie
Die GWA schuf von 2014 bis 2016 in einem Pilotprojekt die Grundlagen des sich später unter der Ägide des Heimatverbandes fortentwickelnden landesweiten Ortschronikenportals. Seit ihrer Gründung im Jahre 2002 beteiligt sie sich ehrenamtlich an der Bewahrung, Erschließung und Vermittlung besonders kleinräumiger Überlieferungen. Viele der heutigen Heimatstuben Mecklenburgs haben sich aus eifrigen Sammelhelferinnen und -helfern Richard Wossidlos entwickelt, weshalb sich die Frühgeschichte besonders mecklenburgischer Heimatstuben im Korrespondentennetzwerk Wossidlos abspiegelt, dessen Erschließung mit zu den Hauptaufgaben der GWA zählt. Die Überreichung des Laptops macht die Arbeit der GWA beweglicher, die ihre Erschließungsergebnisse nicht nur im Netz, sondern auch in Vorträgen vor Ort vermittelt.
Wir danken dem Heimatverband, dass unserem Antrag auf Dauerleihgabe eines Laptops zur Unterstützung der Arbeit von Heimatstuben entsprochen wurde.
Auch für das jüngste Projekt der Wossidlo-Forschungsstelle, der digitalen Aufbereitung des Mecklenburgischen Wörterbuchs und seiner Vernetzung mit dem digitalen Wossidlo-Archiv WossiDiA, sind einzelne Mitglieder der GWA (Waltraud Sahn, Sigrid Schmidt, Dr. Holger Meyer, Dr. Christoph Schmitt, Dr. Petra Himstedt-Vaid) ehrenamtlich an der Erschließung und Vernetzung von handschriftlichen Quellen des Wossidlo-Archivs beteilgt. Die seit 2022 von Dr. Petra Himstedt-Vaid geleitete Wossidlo-Forschungsstelle ist an diesem größeren Projekt mit einem Teilprojekt beteilgt, das insbesondere für die Vernetzung der Stichwörter des "Mecklenburgischen Wörterbuchs" mit den von Richard Wossidlo hierfür gesammelten mundartlichen und volkskundlichen Quellen verantwortlich ist. Das Gesamtprojekt besteht aus insgesamt fünf Teilprojekten:
Das siebenbändige Wörterbuch einschließlich seines Nachtragsbandes wird Anfang 2025 frei über das Internet einsehbar sein. Es bietet weit mehr Zugänge als die gedruckte Fassung, insbesondere ist es auch über die hochdeutsche Sprache benutzbar. Jedes Stichwort (Lemma) kann in zweierlei Richtungen verfolgt werden. Zum einen zu den Quellen, aus denen das Stichwort erstellt wurde. Diese sind wesentlich umfangreicher als die komprimierten Lemmata. Bedenkt man, dass annäherend neunzig Prozent der Quellen für das voluminöse Wörterbuch von Richard Wossidlo erstellt wurden, kann daran der Quellenwert der Wossidlo-Sammlung nur für das Wörterbuch ermessen werden. Diese sind in WossiDiA online verfügbar (siehe: https://apps.wossidia.de/webapp/run), sind aber künftig zielgenauer zu navigieren und werden weiter erschlossen. Gedruckte niederdeutschsprachliche Quellen, die für das Wörterbuch ausgezogen wurden, werden als Eigenleistung von der Digitalisierungswerkstatt der Universitätsbibliothek digital aufbereitet. Die andere Richtung führt zum überregionalen Trierer Wörterbuchnetz, wo ein Stichwort mit den dort online gestellten regionalsprachlichen und weiteren Wörterbüchern vergleichend betrachtet werden kann. Projektbeschreibung siehe auf der Homepage der Wossidlo-Forschungsstelle:https://www.wossidlo.uni-rostock.de/wossidlo-forschungsstelle/forschung/aktuelles-forschungsprojekt-wossidlo-teuchert-online/wossidlo-teuchert-online/
Die GWA ist auch auf facebook!
https://www.facebook.com/GWATom/
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